Welt-Alzheimertag 21.9.2016

Dement na und ?

So lautete das Motto am 21.September 2016 des Welt-Alzheimertag im Martineum.

Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation der demenzkranken Menschen aufmerksam zu machen.

Was hatte das Martineum zu bieten ?

Von 14 – 18 Uhr bot sich ein buntes Programm im Saal des Paul-Bever-Hauses:

Die Alzheimer Selbsthilfegruppen für hörende und gehörlose Menschen waren mit vielfältigem Informationsmaterial vor Ort und boten Beratung an.

Zu Beginn gab es einen kurzen Impulsvortrag zum Thema Kommunikation und Demenz von Altentherapeutin Gabriele Adamek.

Die Sozialtherapie des Martineums gewährte einen Einblick in die Angebote der Betreuung und lud zum Mitmachen und Ausprobieren ein.

Ein wichtiger Aspekt in der Betreuung von Menschen mit Demenz ist, die vorhandenen Ressourcen zu fördern und so lange wie möglich zu erhalten.

Oft sind es nicht die großen Dinge, sondern kleine Handlungen auf dem Wohnbereich, durch die die Sinne angeregt und das Gehirn mit neuen Impulsen versorgt wird.

Wie ein roter Faden schlängelte sich das Café der Sinne durch die Veranstaltung. Der Duft von Waffeln und Kaffee lud zum Entspannen und plaudern ein.

Die Aromapflege brachte uns in die Welt der Düfte. Winzig kleine Duftmoleküle lösen im Gehirn sofort Reaktionen aus.

Musik ist ein wichtiger Schlüssel, um in die Welt der Menschen mit Demenz einzutreten. Bei Gitarrenmusik und gemeinsamen Singen

gibt es keinen Unterschied zwischen Menschen mit und ohne Demenz.Alle singen zusammen, haben viel Spaß und Freude und stärken gleichzeitig das Selbstbewusstsein.

Sportliche Aktivitäten sollten natürlich im Angebot nicht fehlen. Die Altentherapeuten des Martineums motivierten Bewohner und Gäste zu einer Bewegungsrunde.

In Gesellschaft ist es nicht nur fröhlich und nett, sondern die Muskeln werden gestärkt, die Durchblutung gefördert und die Sturzgefahr gesenkt.

Im Anschluss wurden Klangschalen zur Entspannung einzelner Muskelpartien und zur Stimulation eingesetzt. Es tut gut, seinen Körper zu spüren.

Bei allen Beschäftigungsangeboten geht es in erster Linie darum, sinnvolle Dinge zu tun und den Menschen mit Demenz zu zeigen, dass sie gebraucht werden.

Dieses wiederum löst Zufriedenheit und Wohlbefinden aus.

Den Abschluss der Veranstaltung machte ein gemeinsamer Sitztanz zu moderner Musik, die die Bewohner sich selbst ausgesucht haben.

Der Saal kochte und rockte !


Gegenwärtig ist eine Heilung der Krankheit nicht möglich, aber die oben beschrieben Angebote ermuntern auf Menschen mit Demenz zuzugehen.